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Die Putzgrundierung im Überblick

Eine Putzgrundierung kann man als Vermittler zwischen Untergrund und Schlussbeschichtung bezeichnen. Sie ist diffusionsoffen, schafft die Voraussetzung für gute Haftfähigkeit und reduziert das Saugverhalten des Untergrunds. Sie kann auf alle mineralischen Untergründe wie Gips, Kalk und zementhaltige Putze gestrichen werden. Weiterlesen

Putzgrundierung schafft eine einheitliche Basis beim Verputzen

Putzgrundierung

Auftragen von Rollputz, Bild: Henkel AG & Co. KGaA

Putzgrundierung setzt sich in der Regel aus mineralischen Bestandteilen (Quarzsand), aus Kunstharzdispersionen und Pigmenten für eine weiße Färbung zusammen, und ist bei Bedarf abtönbar. Das kann unter einem farbigen Reibeputz sehr sinnvoll sein.

Es werden auch ökologische Produkte angeboten, die auf Kunstharze verzichten, und unter Lehmputzen oder auf Lehmwänden verarbeitet werden können.

Beim Renovieren schafft eine Putzgrundierung eine einheitliche Basis auf indifferentem Untergrund.

Das sorgt für ein gleichmäßiges Austrocknen des folgenden Anstrichs oder Putzes und verhindert Flecken- und Rissbildung beim eigentlichen Verputzen. Die leicht körnige Struktur der Putzgrundierung bietet eine gute Haftung an und kann kleine Unregelmäßigkeiten des Untergrunds ausgleichen. Trotzdem ist eine sorgfältige Vorbereitung wichtig. Löcher und Risse müssen gespachtelt, blättriger Altanstrich entfernt und nachgiebige Stellen mit Putzgewebe stabilisiert werden. Sandige Untergründe brauchen eventuell erst eine Vorbehandlung mit Tiefengrund. Fachwerk und andere Holzelemente sind problematisch. In solchen Fällen sollte der Rat eines Fachmanns eingeholt werden.

Bei Neu- und Ausbauten sind Gipsfaserplatten aufgrund ihrer unkomplizierten Verarbeitung sehr beliebt, sind aber sehr `durstig´. Die Putzgrundierung verhindert, dass Tapetenkleister, Farbe, Fliesenkleber oder Anstrich zu schnell aufgesaugt wird und ermöglicht gleichzeitig, dass die Schlussbeschichtung später gegebenenfalls wieder entfernt werden kann, ohne die Gipsplatten zu beschädigen.

Putzgrundierung im Außenbereich

Auch im Außenbereich ist eine Putzgrundierung einsetzbar. Besonders bei Neuanstrich oder im Zuge einer Außendämmung sollte zuerst eine Putzgrundierung vorgenommen werden, um Folgeschäden durch nicht behandelte Untergründe zu vermeiden. Die Begutachtung durch einen Maler oder anderen Fachmann ist bei so großen Projekten auf jeden Fall ratsam.

Eine Putzgrundierung ist leicht zu verarbeiten. Wenn der Untergrund trocken, sauber, fettfrei und tragfähig ist, kann sie mit einem Quast oder einer Rolle aufgetragen werden und braucht 24 Stunden zum Austrocknen. Die meisten Produkte sind relativ geruchsneutral. Trotzdem muss man die herkömmlichen Sicherheitsvorschriften beachten. Konkret heißt das: Hautkontakt vermeiden und eine Schutzbrille tragen. Sollte es doch ins Auge gehen, ist die Putzgrundierung mit viel Wasser auszuwaschen und im Zweifelsfall ein Arzt zu konsultieren.

Putzgrundierung bitte nur ausgetrocknet in den Restmüll

Auch betroffene Bauteile wie Fenster, Fliesen und Holzböden sollten umgehend mit Wasser gereinigt werden. Und trotz Geruchsneutralität bitte für gute Belüftung sorgen. Die Arbeitsgeräte können nach dem Gebrauch unter fließendem Wasser ausgewaschen werden. Reste von Putzgrundierung sollten als Schadstoff entsorgt werden. Nur völlig ausgetrocknet dürfen sie in den Restmüll.

Wenn Sie einen Fachmann mit dem Verputzen beauftragen, sollten Sie sich immer mehrere Angebote zukommen lassen, um die Kosten für das Verputzen möglichst niedrig zu halten.

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