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Badezimmer und Feuchträume richtig streichen

Malerarbeiten in Feuchträumen sind mit dem Anstreichen anderer Wohnraumwände nicht zu vergleichen. Denn in Bad und Küche herrschen extremere Bedingungen, denen die Wandfarbe standhalten muss. Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen stellen für den Maler mitunter große Herausforderungen dar. Wenn Sie also Ihr Badezimmer streichen möchten, sollten Sie sich vorher gut über die geeignete Farbwahl informieren, oder gleich einen Profi engagieren. Der berät Sie nicht nur in Sachen Farbton, er weiß auch über die Art der Wandfarbe Bescheid, die sich für Feuchträume am besten eignet. Weiterlesen

Badezimmer streichen - Mut zur Farbe

Inhalt:

Badezimmer streichen - Feuchtigkeit im Griff behalten

  • Der Trend geht klar zu mehr Farbe im Badezimmer
  • Aber Achtung: Damit es nicht zu Schimmelbildung kommt, muss die Farbe sorgfältig gewählt werden

Badezimmer streichen

Warum überhaupt das Badezimmer streichen?

Während die meisten Bäder früher deckenhoch gefliest waren, geht der Trend heute eher zu gestrichenen Wänden. Das bringt einige Vorteile mit sich. Fliesen wählt man einmal aus und legt sich mit dem Dekor auf viele Jahre fest. Eine gestrichene Wand bietet da wesentlich mehr gestalterische Freiheit. Denn ein neuer Anstrich ist relativ schnell erledigt, vergleicht man den Aufwand mit der Erneuerung einer Fliesenwand. Die atmungsaktiven und schimmelhemmenden Eigenschaften moderner Feuchtraumfarbe versprechen darüber hinaus ein angenehmes Raumklima im Badezimmer.

Vielleicht möchten Sie Ihr Badezimmer ohnehin renovieren. Dann runter mit den Fliesen, die Wände verputzen und Mut zur Farbe. Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, sie werden Ihr Badezimmer nach dem Streichen nicht wieder erkennen. Sie müssen nur darauf achten, die richtige Farbe zu verwenden, damit kein Schimmel entstehen kann.

Das Vorgehen beim Badezimmer Streichen verhält sich wie bei anderen Räumen auch. Am Anfang steht das Abkleben, damit man die Farbe später nicht zeitraubend von Armaturen und Böden abwaschen muss. Dann sollte man zuerst die Decke streichen, bevor man auch die Wände streichen kann. Beachten Sie, dass Feuchtraumfarben oft mehr Zeit brauchen, um durchzutrocknen. Warten Sie also lieber mit der ersten Dusche.

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Geeignete Farben für das Badezimmer - Eine kleine Farbenkunde

Wer sein Badezimmer streichen möchte, muss eine Farbe wählen, die gegenüber Spritzwasser unempfindlich ist. Sonst drohen alsbald unschöne Wasserflecken auf der Wand. Auch mit der Feuchtigkeit, die nach einem Vollbad in der Luft hängt, muss die Wandfarbe im Badezimmer zurechtkommen. Denn Kondenswasser kann die Wände in einem Feuchtraum auf Dauer in Mitleidenschaft ziehen. Starke Temperaturschwankungen in Bad und Küche belasten die Farbe zusätzlich. Deshalb raten Experten dazu, in dieser Umgebung nur diffusionsoffene Farben zu verwenden. Solche Farben sind dazu in der Lage, Feuchtigkeit zunächst aufzunehmen und dann allmählich wieder an die Umwelt abzugeben. So wird das Raumklima optimal reguliert und Schimmelbildung vorgebeugt. Wandfarben, die keine organischen Bestandteile enthalten, gelten als besonders schimmelhemmend.

Welche Wandfarbe ist badezimmertauglich?

  • Dispersionsfarbe: Dispersionsfarbe kennt jeder Hobbymaler, sie ist in jedem Baumarkt zu bekommen. Die Allzweckfarbe ist prinzipiell für alle Räume und sämtliche Untergründe geeignet. Allerdings ist Dispersionsfarbe nur beschränkt diffusionsoffen, zum Badezimmer Streichen also nicht die ideale Wahl. Denn damit wären Ihre Wände nicht optimal gegen Schimmelbildung gefeit.

  • Latexfarbe: Früher wurde Latexfarbe aus dem Milchsaft des Kautschukbaumes hergestellt, enthielt also tatsächlich natürliches Latex. Heute handelt es sich dabei meist um Kunstharz-Dispersionsfarbe, denn die Herstellung von echter Latexfarbe ist teuer und aufwändig. Mit Kunstharz als Alternative erhält die Farbe jedoch dieselben erwünschten Eigenschaften: Wasserbeständigkeit und Wasserdampfundurchlässigkeit. Zwar ist Latexfarbe für starke Beanspruchungen gemacht, in Feuchträumen sollten Sie jedoch lieber zu einer anderen Wandfarbe greifen. Fürs Badezimmer sind diese Farben zu wenig diffusionsoffen.

  • Kalkfarbe: Kalkfarbe basiert auf rein mineralischen Bindemitteln und Farbstoffen. Dadurch ist diese Farbe schadstofffrei und somit umweltfreundlich. Mit Kalkfarbe erhalten Sie einen wohngesunden Wandanstrich, der auch für Allergiker oder sensible Menschen geeignet ist. Wollen Sie Ihr Badezimmer streichen, ist die diffusionsoffene Kalkfarbe eine gute Wahl. Durch ihren alkalischen pH-Wert bringt diese Farbe optimale Eigenschaften als Feuchtraumfarbe mit. Kalkfarbe kann viel Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und wieder abgeben, was die Kondenswasserbildung vermindert. So wird Staunässe vorgebeugt und die Gefahr von Schimmelbildung eingedämmt. Kalkfarbe an den Badezimmerwänden reguliert die Raumfeuchtigkeit und schafft ein gesundes Raumklima. Einen Nachteil gibt es jedoch, denn diese Farbe ist nicht abriebfest. Durch Beimischung von organischen Kunststoff-Bindemitteln entsteht Kalk-Dispersionsfarbe, die zwar abriebfester, dafür aber nicht mehr so atmungsaktiv ist. Tipp: Halten Sie reine Kalkfarbe nach dem Anstrich für mindestens 24 Stunden lang feucht, indem Sie die Wand wiederholt besprühen. Das erhöht die Abriebfestigkeit. Darüber hinaus sind mehrere Anstriche ratsam.

  • Silikatfarbe: Silikatfarbe besteht ebenfalls vor allem aus mineralischen Bestandteilen und hat einen hohen pH-Wert. Im Gegensatz zur Kalkfarbe ist sie jedoch abriebfest. Reine Silikatfarbe benötigt einen mineralischen Untergrund, kann also nur auf Beton- oder Zementwänden, auf verputzten Wänden sowie auf Kalksand-, Ziegel- oder Natursteinwänden verarbeitet werden. Mit solchen Untergründen verkieselt die Farbe, so dass eine feste Verbindung entsteht. Durch organische Beimischungen gewinnt man Dispersions-Silikatfarbe, die auch für andere Wände geeignet ist.

Mineralische Farben sind die optimalen Feuchtraumfarben. Sind Sie aber bei der Farbauswahl unsicher, lassen Sie sich lieber von einem Profi beraten. Denn wenn Sie Ihr Badezimmer streichen, möchten Sie ja lange Freude an den bunten Wänden haben. Der Farbton bleibt natürlich vollkommen Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Denn sämtliche Farbtypen gibt es in allen möglichen Nuancen, die Sie sich nur wünschen können.

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Spezialist in Bad und Küche: Die Feuchtraumfarbe

Neben Kalk- und Silikatfarbe wird auch Feuchtraumfarbe mit chemischen Zusätzen gegen Schimmel verkauft. Solche Antischimmelfarben enthalten mitunter gesundheitsgefährdende Biozide beziehungsweise Fungizide. Beim Kauf sollten Sie also einen genauen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe werfen. Denn auch nach dem Trocknen geben diese Farben weiterhin Stoffe in die Umwelt ab, die einen Schimmelbefall vermeiden sollen. Solche Ausdünstungen befinden sich also auf Dauer in der Raumluft, die Sie als Bewohner einatmen.

Viele dieser Farben haben trotzdem die 'Blauer Engel' Qualität, sind also gesundheitlich völlig unbedenklich. Wenn Sie trotzdem beim Badezimmer Streichen eine Naturfarbe nutzen wollen, so sollte erst ein Fachmann die vorhandenen Untergründe prüfen.

Warum brauchen Feuchträume spezielle Farben?

Im Badezimmer sollte man nicht mit normaler Dispersionsfarbe streichen. Die Gefahr, Schimmel oder Wasserflecken zu begünstigen, ist einfach zu hoch. Viel geeigneter ist spezielle Feuchtraumfarbe. Sie enthält Zusätze, die Schimmel keine Chance lassen. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Farbe für Badezimmer scheuerbeständig ist. Die Wand kann somit problemlos gereinigt werden.

In Feuchträumen herrscht regelmäßig eine Luftfeuchtigkeit von über 70 Prozent. Solche Bedingungen herrschen vor allem in Badezimmern und Küchen. Kleine Räume, die von mehreren Bewohnern genutzt werden, sind häufig noch höher belastet. In fensterlosen Bädern ist das Schimmelrisiko größer, weil die Lüftungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt sind. In der Küche kommen zur hohen Luftfeuchtigkeit noch fettige Dämpfe hinzu, die mit der Zeit einen feinen Film auf den Wänden hinterlassen. Neben dekorativen Eigenschaften kommt bei der Feuchtraumfarbe also die Erwartung an einen funktionalen Mehrwert hinzu.

Was kann Feuchtraumfarbe?

Feuchtraumfarbe ist für die speziellen Anforderungen in Bad und Küche bestens geeignet. Allerdings gilt das nur für die normalen Belastungen durch Kochdünste in der Küche und Wasserdampf im Badezimmer. Hat man es hingegen mit undichten oder dauerfeuchten Wänden zu tun, bei denen Feuchtigkeit von außen eindringt, kann Feuchtraumfarbe allein keine adäquate Lösung sein. Wenn Sie Ihr normal belastetes Badezimmer streichen wollen, hat Feuchtraumfarbe gegenüber Dispersionsfarbe jedoch sehr nützliche Vorteile zu bieten:

DispersionsfarbeFeuchtraumfarbe
Nahezu pH-neutral, guter Nährboden für SchimmelpilzeHoher pH-Wert mit alkalischer Wirkung gegen Schimmelpilze
Nimmt kaum Feuchtigkeit auf, KondenswasserbildungGute Feuchtigkeitsaufnahme, keine Staunässe
Nicht wasserbeständig, lässt sich nur bedingt von Schmutz befreienGute Wasserbeständigkeit, kann mit einem feuchten Tuch oder Schwamm gereinigt werden

Feuchtraumfarbe professionell verarbeitet

Wenn Sie die hochwertige Feuchtraumfarbe unsachgemäß verwenden, hat sich die Investition in das perfekte Arbeitsmaterial im Endeffekt aber nicht gelohnt. Denn beim Badezimmer Streichen mit Feuchtraumfarbe gibt es einiges zu beachten:

  • Vor dem Auftragen Tapete oder alten Anstrich entfernen
  • Farbe direkt auf die Wand aufbringen (Putz oder Gemäuer)

Warum ist das wichtig?

  • Alte Tapete oder Voranstrich würden die Wirkung der Feuchtraumfarbe aufheben
  • Die neue Farbe könnte auf altem Anstrich oder Tapete womöglich gar nicht haften

Wenn Sie den Untergrund vor den Malerarbeiten nicht optimal vorbereiten, könnte sich der Aufwand also als vergebene Liebesmüh herausstellen. Eine pauschale Aussage zum Streichen ist in diesem Fall leider nicht möglich, da jedes Haus, jede Wand, jedes Badezimmer anders gebaut wurde. Fragen Sie doch einen Malermeister, falls Sie noch Bedenken haben, oder sich weiter über das Badezimmer Streichen informieren und Kosten und Preise für Malerarbeiten vergleichen wollen.

Und was ist mit dem Farbton?

  • Blau weckt Assoziationen ans Meeresrauschen und eignet sich hervorragend für maritime Deko-Kombinationen. Eine der beliebtesten Badezimmerfarben überhaupt.
  • Grün wirkt beruhigend und unterstreicht so die entspannende Wirkung eines Vollbades. Eignet sich besonders für die Kombination mit Pflanzen und kann das Bad zur Wellnessoase gestalten.
  • Dunkle Farben oder Schwarz-Weiß Kontraste wirken zwar besonders edel, sind aber nur zu empfehlen, wenn der Raum genug Tageslicht hat. Für fensterlose Bäder eher nicht geeignet.

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