Guter Außenputz widersteht Wind und Wetter
Musterhafter Aufbau der verschiedenen Schichten eines Fassadenputzes, © Alterfalter - Fotolia.com
Fassadenputz muss Kälte und Hitze sowie durch Temperaturwechsel entstehende Spannungen aushalten und resistent gegen Feuchtigkeit sein. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist eine ausreichende Diffusionsoffenheit, damit Wasserdampf aus den Innenräumen entweicht. Außenputze müssen zudem robust sein, damit die Fassade mechanischen Beanspruchungen (z.B. Stößen) standhält. Darüber hinaus sollte der Putz belastenden Luftbestandteilen wie Schwefel- und Kohlendioxid widerstehen und nicht zu sehr verschmutzen. Gute Außenputze erschweren zudem das Wachstum von Schimmel und Algen, die sich ansonsten auf der Fassade festsetzen. Nicht zu unterschätzen ist die ästhetische Funktion, sofern der Fassadenputz die abschließende, von außen sichtbare Fassadenschicht bildet.
Sockelputz muss besonders widerstandsfähig sein. Er dient als Außenputz speziell für den Sockel der Fassade, also den Bereich, an dem die Fassade auf Erdreich trifft. Feuchtigkeit, Schnee und Streusalz im Winter sind für diesen Fassadenputz eine besondere Belastung. Witterungsbeständig und wasserabweisend zu sein, ist beim Sockelputz daher noch wichtiger als bei einem anderen Außenputz, mit dem man die Fassade verputzen lässt.
Berücksichtigen muss man bei der Auswahl von Fassadenputz, dass die Putzschicht meistens aus Oberputz und Unterputz besteht, wobei alle Putzschichten an der Fassade aus demselben Fassadenputz bestehen können. Möglich ist es aber auch, für Unter- und Oberputzschicht verschiedene Außenputze zu verwenden, wenn man etwa für die Oberputzschicht besonders dekorative Außenputze wie Mosaikputz nutzen möchte.
Arten von Außenputz
Welcher Außenputz als Fassadenputz infrage kommt (hier eine Übersicht von "mein Eigenheim"), kann man einerseits mit Blick auf das Bindemittel des Putzes entscheiden. Prinzipiell können als Fassadenputz Mineralputze wie Kalkzement- und Zementputz ebenso zum Einsatz kommen wie Kunstharz- und Silikonharzputze, die allerdings weniger als Unterputz verwendet werden. In seltenen Fällen kommt auch Gipsputz als Fassadenputz zum Einsatz, wobei das fast nur bei denkmalgeschützten Bauten der Fall ist.
Letztlich die Außenputz-Arten zu den klimatischen Anforderungen in der jeweiligen Region passen, aber auch zum Untergrund, auf dem sie aufgetragen werden. So sollte man etwa die Tragfähigkeit des Untergrunds berücksichtigen.
Beim bereits erwähnten Sockelputz sagt der Name vom Fassadenputz nicht unbedingt etwas über die Bestandteile des Putzes aus. Er beschreibt eine besonders wichtige Putz-Eigenschaft (für den Sockel geeignet). Ein weiteres Beispiel ist Leichtputz, den man auch für einen Untergrund mit relativ geringer Tragfähigkeit verwenden kann.
Beim Wärmedämmputz ist ebenfalls die Funktion namensgebend. Dieser Außenputz trägt dazu bei, dass eine Bestandsimmobilie nach der Sanierung erforderliche Wärmedämmwerte einhält. Eventuell reicht dieser Außenputz dafür bereits alleine aus. Oft ist es aber sinnvoller, ihn in Kombination mit anderen Wärmedämm-Maßnahmen einzusetzen, wobei man die einzelnen Komponenten sinnvoll aufeinander abstimmen muss. Nicht zuletzt sind Dekorputze Außenputz-Arten mit Spezialeigenschaften: Scheiben- oder Mosaikputze können die Fassade besonders schön machen.
Besonders innovative Außenputze
Auch beim Außenputz wird erfolgreich an Innovationen geforscht. Auf dem Markt findet man heute Wärmedämmputze mit Aerogel, das zu einem Großteil aus Luft besteht und hervorragende Dämmeigenschaften besitzt. Fassadenputz wird heute zudem unter anderem als Nano-Putz angeboten, der einen Selbstreinigungseffekt besitzt, weil Schmutzpartikel an ihm kaum Halt finden und durch Regen fortgespült werden.
Fachbetriebe helfen bei der Auswahl geeigneter Außenputze.