Naturfarben schaffen Farbvielfalt mit natürlichen Ausgangsstoffen
Herstellung von Naturfarbe,Quelle: AURO AG
Naturfarben zeichnen sich in erster Linie dadurch als Spezialfarbe aus, dass alle Rohstoffe aus mineralischen oder nachwachsenden Quellen stammen - also rein natürliche Rohstoffe sind. Eine Ausnahme bilden die Lösungsmittel.
Da die Bestandteile dieser Ökofarben "geerntet" werden sind Qualitätsschwankungen natürlicher Art, wobei die Qualität der Naturfarben stets gewährleistet ist. Bei den enthaltenen Ölen handelt es sich um rein pflanzliche, trockene Öle, wodurch sie sich von den herkömmlichen UV-Ölen mit einem geringen Öl-Gehalt und hohem Lackanteil unterscheiden.
Die Zusammensetzung von Naturfarben
Die Bindemittel bei Ökofarben sind Öle sowie deren Verarbeitungsprodukte wie Rizinenöl, Leinöl-Standöl, Leinöl usw. und Wachse wie beispielsweise Casein, Bienenwachs und Carnaubauwachs.
Bei den Pigmenten handelt es sich um Mineral-und Erdpigmente aus natürlichen Erdvorkommen, die ihren typischen erdigen Charakter behalten. Es können jedoch auch Pigmente aus Naturstoffen gemahlener Pulver enthalten sein.
Die Zusatzstoffe wiederum sind Verbesserungs- und Hilfsstoffe, Konservierungs- oder Füllstoffe wie Kieselerde, bleifreie Trockenstoffe, Talkum, Diatomeenerde usw. Die Lösemittel in Ökofarben sind unter den Herstellern von Naturfarben noch immer ein Streitpunkt, da das natürliche Balsamterpentinöl gesundheitlich nicht unbedenklich ist. Daher weichen zahlreiche Hersteller auf Isoaliphate aus, was zwar ein Erdölprodukt ist, aber in Bezug auf die Gesundheit unbedenklicher.
Mittlerweile ist die Angebotspalette der Natur- bzw. Ökofarben so breit gefächert, dass sich in jedem Fall ein genauerer Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt, denn diese werden von den Herstellern freiwillig und vollständig deklariert - und Naturfarben sind nicht gleich Naturfarben. So kann es durchaus vorkommen, dass manche Inhaltsstoffe bei genauerer Betrachtung gar nicht so natürlich sind wie das Verpackungslabel oder der Produktname es suggeriert. Denn Begriffe wie "Bio" oder "Natur" werden heutzutage so positiv besetzt, dass sie vielfach gern genutzt werden. Und nicht immer sagen diese Begriffe unbedingt viel aus.
Enthalten Ökofarben auf der Verpackung eine Deklaration, sollte generell auf bestimmte Reizworte geachtet werden. Denn tauchen zum Beispiel Worte auf wie Acryl, Isoaliphate, Epoxy, Polyurethan oder Isoparaffine in der Zusammensetzung auf, handelt es sich nicht um Öko- bzw. Naturfarben, da sich diese petrochemischen Bestandteile nicht in den natürlichen Kreislauf zurückführen lassen.
Die Vorteile der Bio- bzw. Naturfarben
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Sie enthalten keine synthetischen Bestandteile.
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Sondern bestehen aus gesundheitlich unbedenklichen Substanzen auf pflanzlicher und mineralischer Basis.
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Sind diffusionsoffen somit kann Wasserdampf abgegeben aber auch aufgenommen werden.
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Bei Verwendung der Biofarben kommt es zu weniger Bauschäden wie beispielsweise Schimmelbildung.
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Viele dieser Ökofarben sind auch für Allergiker geeignet allerdings sollte in diesem Fall stets noch einmal nachgefragt werden.
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Und Sie verfügen über eine volldeklarierte Zusammensetzung.
Naturfarben können vielseitig verwendet werden im Innen und Außenbereich, für Anstriche auf Holz aber auch für Decken- und Wandflächen der unterschiedlichsten Art. Darüber hinaus sind Naturfarben auch für Möbel, Fenster, Gartenzäune oder Holzhäuser erhältlich.
Natürlich gibt es noch viele weitere Farben zu entdecken. Erfahrene Maler helfen Ihnen gern beim Streichen - ob mit Naturfarben oder anderen Farben.